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Gel-Git Ebru (Hin-und-Her-Ebru)

Diese Form der Ebru-Kunst basiert auf der Battal Ebru, geht aber einen Schritt weiter. Der Künstler wartet nicht passiv ab, wie die Farben ineinander verlaufen. Stattdessen versetzt er das Wasser mithilfe seines Pinsels leicht in Bewegung. Dadurch entstehen linienförmige Verzierungen, wobei die Linien in sich ein Zick-Zack-Muster aufweisen. Der Künstler muss kontrastreiche Farben wählen und die einzelnen Farbtropfen nicht zu groß auftragen. Andernfalls würde das farbige Muster nicht zur Geltung kommen.

Kumlu Ebru (Sand-Ebru)

Diese Form bildet meist die Basis für eine Kalligraphie. Ihre Besonderheit liegt darin, dass dem Leim weniger Wasser hinzugefügt wird. Der Leim ist dadurch dickflüssiger und die aufgetragenen Farbtropfen verlaufen kaum. Nach einer gewissen Einwirkzeit ergibt sich dann die beabsichtigte körnige Struktur. Die wohl am weitesten verbreitete Form der Ebru-Malereien ist aber die Hatip Ebru und wenn es um türkische Bilder geht, dürfte sie auch die größte Rolle spielen. Hatip ist die islamische Bezeichnung für einen geistlichen Vorredner.

Akkase Ebru (Weißer Schüssel-Ebru)

Bezeichnet ein Ebru, das für Randung und Mittelteil mit Schrift eine andere Farbe aufweist. Die Stellen, die nicht marmoriert werden sollen, werden wie beim Yazılı Ebru vor dem Marmorieren beklebt oder gleich mit Gummi Arabicum in der gewünschten Form bestrichen. Häufig findet man auch als Hintergrund der Schrift ein Hafif Ebru und als Rahmen ein Ebru mit kräftigeren Farben; in diesem Fall wird zuerst das Hafif Ebru hergestellt, auf diesem dann der für die Schrift vorgesehene Teil mit Gummi Arabicum präpariert und schließlich in einem zweiten Marmoriervorgang mit kräftigeren Farben der Rahmen erstellt wird.